Die 4 C der Diamanten: eine glänzende Formel - JUWEL1

Die 4 C der Diamanten: eine glänzende Formel

Diamanten sind die Könige der Edelsteine. Seit jeher ziehen sie mit ihrer Brillanz insbesondere Frauen in ihren Bann! Doch welche Eigenschaften verleihen ihnen diese Anziehungskraft?

Die funkelnden Steine lassen sich anhand der 4 C – Carat, Cut, Clarity und Colour – bewerten. Diese Qualitätsmerkmale ermöglichen es, den Wert von Schmucksteinen zu bestimmen und sie miteinander zu vergleichen. In ihrem Zusammenspiel bringen sie die einzigartige Schönheit eines jeden Edelsteins hervor. Informiere dich jetzt näher über die 4 C der Diamanten!

Cut (Schliff)

Der Cut stellt das wichtigste Qualitätskriterium der 4 C-Bewertung dar. Die Form eines Edelsteins ist nicht von der Natur vorgegeben, sondern von der Expertise des Schleifers abhängig. Erst der richtig proportionierte Schliff legt die wahre Schönheit eines rohen Diamanten frei und sorgt für sein unverwechselbares Funkeln und Glänzen.

Der perfekte Schliff

Ein optimal geschliffener Diamant bildet ein ideales Gleichgewicht zwischen den drei Faktoren Brillanz, Streuung und Szintillation: Die Brillanz bezieht sich auf die Rückkehr des weißen Lichts aus dem Edelstein zu den Augen des Betrachters. Bei der Streuung handelt es sich um die Blitze der Spektralfarben, die von einem Diamanten kommen. Und das spezifische Funkeln, das zu sehen ist, wenn das Juwel bewegt wird, ist als Szintillation bekannt.

Um das perfekte Gleichgewicht zwischen diesen drei Aspekten zu erreichen, kommt es auf die exakte Ausführung des Schliffs an. Hierbei werden fünf Qualitätsstufen von “gering” bis “exzellent” differenziert und jeweils für Symmetrie, Proportionen sowie Politur vergeben.

Auf einer weiteren Ebene ist das Arrangement der Facetten sowie die richtigen Proportionen entscheidend, denn sie vollenden das äußere Erscheinungsbild des seltenen Edelsteins. Besonders wichtig ist auch das Verhältnis von Tiefe und Tafel sowie Dicke der Rundiste und Breite der Kalette.

Das „Feuer“ des Diamanten

Ein exzellenter Schliff hebt das Farbenspiel eines Edelsteins bestmöglich hervor: Das Licht wird von einer Facette zur anderen reflektiert und strahlt durch die Oberfläche zurück. Dieses als “Feuer” bekannte Phänomen macht den Diamanten so außerordentlich begehrenswert.

Juwelen und ihre Schliffformen

Bei der äußeren Gestalt lassen sich zahlreiche Schliffformen voneinander unterschieden. Diese sind vom individuellen Geschmack abhängig und haben nichts mit der Schleiftechnik an sich zu tun. Besonders gefragt ist der klassische, runde Brillantschliff: Viele Diamanten finden sich in dieser Form in Ringen wieder. Aber auch der elegante Prinzess- sowie der einzigartige Smaragdschliff beeindrucken an den Fingern ihrer Trägerinnen.

Du möchtest mehr über die Anatomie des wertvollen Schmucksteins und die unterschiedlichen Schliffe erfahren? Weitere Informationen findest du in unserem Überblick über die exklusivsten Diamantschliffe.

Carat (Karat)

Das zweite der 4 C der Diamanten steht für “Carat”. Irrtümlicherweise ist der Begriff häufig als Referenz für die Größe eines Diamanten in Gebrauch – tatsächlich handelt es sich hierbei aber um ein Maß für das Gewicht des seltenen Edelsteins.

Ein Karat (Abkürzung: kt) entspricht 200 Milligramm (0,2 Gramm) oder 100 Punkten. Der Durchmesser eines solchen Steins beträgt 6,5 Millimeter. Ein Juwel mit 0,5 Karat wiegt dementsprechend 100 Milligramm (0,1 Gramm) und kommt 50 Punkten gleich.

Wusstest du schon? Den Ursprung für diese Maßeinheit bilden die Samen des Johannisbrotbaumes. Überlieferungen zufolge ist ihr durchschnittliches Gewicht mit ungefähr 200 Milligramm ungewöhnlich einheitlich und minimale Unterschiede lassen sich gut einschätzen. Aus diesem Grund dienten sie Juwelieren lange Zeit als zuverlässiges Maß.

 

Clarity (Reinheit)

Neben dem Schliff und der Karatzahl bildet die Clarity (Reinheit) ein weiteres Merkmal, um die Qualität von Diamanten zu bestimmen. Der Wert steigert sich, je weniger Einschlüsse und Risse auf ihrer Oberfläche zu sehen sind. Größere Einschlüsse beeinträchtigen ihre Schönheit.

Als lupenrein gilt ein Schmuckstein erst, wenn bei zehnfacher Vergrößerung keinerlei Unreinheiten sichtbar sind. Solche Diamanten in der Natur zu finden, ist jedoch äußerst selten.

Eine zehnstufige Skala klassifiziert die Reinheit der Brillanten: Sie beginnt bei “Internally Flawless”, was bedeutet, dass der Diamant keinerlei Einschlüsse aufweist und endet mit “Piqué 3”– große, mit bloßem Auge sichtbare Einschlüsse.

  • IF (Internally Flawless) = Lupenrein
  • VVS1-VVS2 (Very very small inclusions) = Sehr, sehr kleine Einschlüsse
  • VS1-VS2 (Very small inclusions) = Sehr kleine Einschlüsse
  • SI1-SI2 (Small inclusions) = Kleine Einschlüsse
  • P1 (Piqué) = Kleine Einschlüsse mit dem bloßen Auge erkennbar
  • P2-3 (Piqué) = Einschlüsse mit bloßem Auge leicht erkennbar

 

Colour (Farbe)

Das letzte der 4 C steht für “Colour”: Sprechen wir von der Farbe eines Diamanten, geht es meist um nahezu farblose Edelsteine, die auf einer Skala von farblos bis hellgelb unterschieden werden. Sie kommen häufig in der Natur vor und sind am bekanntesten.

Ein international verbreitetes System, um die Diamantfarben einzustufen, ist das des Gemmologischen Instituts von Amerika (GIA). Es unterscheidet 23 feine Farbvarianten in alphabetischer Reihenfolge von D bis Z.

Ein Edelstein in hochfeinem Weiß (D-F) ist vollständig durchsichtig. Aufgrund seiner Spitzenqualität enthüllt er die schönste optische Wirkung, lässt sich jedoch nicht oft auffinden. Feines bis leicht getöntes Weiß (G-J) ist ebenfalls selten: Die Deklaration “Top Wesselton”, ein Begriff der Old Terms, beschreibt Schmucksteine mit dieser zweitbesten Farbgebung. Getöntes Weiß (K-L) sowie getönte Diamanten (M-Z) sind hingegen reichlich verfügbar.

Fancy Diamonds

Was viele nicht wissen ist, dass Diamanten in fast jeder Farbe und Schattierung vorkommen: Es gibt sie in Rot, Blau oder Grün sowie in allen anderen Farbnuancen des Regenbogens. Sie werden als “Fancy colours” (Deutsch: ausgefallene Farben) bezeichnet, da sie Töne außerhalb der Abstufungen von D bis Z haben.

Die beliebten Couleurs entstehen, wenn das Kristallgitter des Diamanten verunreinigt oder beschädigt ist. Bei den Damen besonders begehrte Farbtöne sind kräftiges Pink und lebendiges Gelb. Die farbigen Juwelen sind jedoch äußerst selten und dementsprechend sehr hochpreisig.

 

Überblick: die 4 C der Diamanten

Hier findest du die wichtigsten Details zu den 4 C auf einen Blick:

Carat

Gewichtsangabe (Ein Karat entspricht 200 Milligramm oder 0,2 Gramm)

Cut

Schliffformen (z. B. Brillant, Prinzess, Herz) und Schliff-Ausführung mit fünf Qualitätsstufen von “gering” bis “exzellent”

Clarity

Reinheit mit zehn Stufen von “IF” (lupenrein) bis “Piqué 3” (Einschlüsse mit bloßem Auge sichtbar)

Colour

23 Farbabstufungen für farblose Diamanten (Hochfeines Weiß bis Getönt) und Fancy Colours

 

Der Zauber der Diamanten 

Je höher die Qualität eines Diamanten, umso berauschender ist sein Zauber und umso mehr zieht er den Träger des Schmucks in den Bann.

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