Gold – das wertvollste unter den Edelmetallen

Gold zählt zu den kostbarsten und luxuriösesten Metallen in der Schmuckindustrie, denn aus dem Stoff lassen sich einzigartige Stücke fertigen. Nach wie vor gilt er als DER Schmuck-Klassiker für Jung und Alt: Zeitlos, wunderschön und absolut glamourös. Das Edelmetall ist weich, dehnbar und hellgelb. Seinen Namen hat es von dem indoeuropäischen Wort “ghel”, was “gelb-glänzend” bedeutet und sich auf die strahlende Farbe bezieht. Auch als “Aurum” – lateinisch für Gold – ist das begehrte Element bekannt.

Reinheitsgrad und Feingehalt des gold glänzenden Wunders

Das Gewicht des Edelmetalls wird in Unzen angegeben, wobei eine Goldunze 31,10 Gramm entspricht. Die Maßeinheit Karat – abgekürzt mit “kt” oder “k” – gibt den Reinheitsgrad des Metalls an: Ein Karat ist mit einem Goldanteil von 4,167 Prozent gleichgesetzt, 24 entsprechen 100 Prozent. Es handelt sich hierbei um reines Gold – auch “Feingold” genannt.

Schon gewusst? In der Praxis gilt bereits ein Anteil von 99,9 Prozent als 24-karätig, da es technisch unmöglich ist, alle Verunreinigungen zu entfernen.

Goldschmuck wird häufig aus Legierungen in 8, 14 und 18 Karat hergestellt, was 333er-, 585er- und 750er-Gold gleich kommt. Die Werte geben den Feingehalt an, also die Anteile an reinem Gold in dem jeweiligen Schmuckstück. Die Einheit heißt Promille. 333er-Gold bedeutet, dass 333 Anteile pro 1000 Gewichtsanteile auf Gold entfallen, was einem Goldgehalt von 33,3 Prozent entspricht.

Je höher die Feinheit, umso korrosionsbeständiger der Schmuck. Aus diesem Grund laufen 333er-Legierungen gerne an, ab 585er-Gold kommt dies nicht mehr vor. Mithilfe von Schmuckstempeln – sogenannten Punzen – lässt sich der Feingehalt eines jeden Juwels erkennen.

Andere Länder, andere Sitten

In Deutschland findet man Goldschmuck schon ab 8 Karat, was andere Länder als Imitat deklarieren. Großbritannien hat den Grenzwert auf neun Karat festgesetzt, in den USA liegt er bei zehn und in Frankreich, Italien und der Schweiz bei 18 Karat. Im arabischen Raum gelten Schmuckstücke ab einem Feingehalt von 87,5 Prozent – was 21 Karat entspricht – als optimal. In Indien werden 22, in China sogar 24 Karat als ideal für die Schmuckherstellung empfunden.

Welches Land verkauft welchen Schmuck? Hierzulande und in Österreich ist 585er-Goldschmuck der am meisten verkaufte. In den Vereinigten Staaten gelten Juwelen mit dieser Goldmasse ebenfalls als populär. Großbritannien bietet vorwiegend Goldlegierungen mit einem Feingehalt von 37,5 Prozent, 58,5 Prozent, 75 und 91,6 Prozent an. In Frankreich sind neben 750er-Gold auch 840er- und 920er- Gold verbreitet. Italien vertreibt eine Variante mit 90 Prozent, welche als Münzgold bekannt ist.

Die beliebtesten Goldlegierungen

Schmuck besteht grundsätzlich nicht aus reinem Gold: Es wird mit anderen Metallen vermengt, um seine Eigenschaften zu modifizieren, denn reines Gold ist für die Schmuckproduktion viel zu weich. Die Legierungen beeinflussen gezielt die Stabilität des Edelmetalls.

Goldlegierungen werden vorwiegend zusammen mit Silber und Kupfer angereichert. Die bekanntesten Varianten sind Rosé-Gold und Rotgold, Weißgold sowie Gelbgold.

Rosé-Gold und Rotgold – einzigartige warme Nuancen

Legierungen in Rosé-Gold und Rotgold begeistern durch ihren edlen und diskreten Glanz. Ihre charakteristische rötliche Farbe entsteht durch unterschiedliche Mengen an Kupfer: Je größer der Anteil, umso intensiver der Rotton. Er darf jedoch nicht zu groß sein, da das Stoffgemisch ansonsten oxidiert!

Rotgold enthält einen höheren Kupferanteil als Rosé-Gold, weshalb es deutlich rötlicher ist. Das edle Rosé-Gold hingegen besteht zu größeren Anteilen aus Gold. Häufig wird zu der Kupfer-Goldlegierung noch Silber oder Palladium hinzugefügt, um die Festigkeit weiter zu erhöhen.

Das Farbspektrum ist aufgrund der möglichen Variation der Bestandteile äußerst vielfältig: Rotgold gibt es in intensivem Rostrot sowie in orange-goldenen Nuancen. Roséfarbene Geschmeide variieren auf einer Farbpalette von silbrigem Rosa bis hin zu einem warmen Apricot. Schmuckstücke dieser Tönungen sind mit einem Feingoldgehalt von 33,3 bis 75 Prozent erhältlich.

 

Rosé-Gold ist auch unter anderen Begrifflichkeiten bekannt: Anfang des 19. Jahrhunderts war es in Russland sehr begehrt, weshalb sich der Begriff “Russengold” verbreitete. In der Türkei ist die rosé-goldene Variante ebenfalls beliebt – daraus entstand der Name “Türkengold”.

 

Weißgold – günstiger als Platin und beständiger als Silber

1912 wurden in Pforzheim erstmals Schmuckstücke aus Weißgold hergestellt. Die Legierung entsteht dadurch, dass Silber, Chrom oder Platinmetalle dem Gold seine ursprüngliche Farbe entziehen, wodurch sich eine silberne Kolorierung präsentiert, die Platin sehr ähnlich sieht. Weißgold ist jedoch deutlich günstiger, leichter und weicher als das grau-weiße Element.

Auch gegenüber Silber hat Weißgold einige Vorteile: Es oxidiert nicht und verfärbt sich nicht. Daher bestehen Eheringe heutzutage vermehrt aus Weißgold und nicht mehr aus Argentum.

Geschmeide aus Weißgold gibt es in vielfältigen Kombinationen mit anderen Metallen wie Palladium, Platin, Silber, Chrom, Eisen, Mangan und Nickel. Für die Schmuckindustrie sind besonders Gemische aus Palladium und Weißgold sowie aus Silber und Weißgold relevant.

Die verschiedenen Legierungen variieren in ihrem Aussehen, in der Qualität und im Preis. Aufgrund dieser Vielfalt ist es für Laien schwierig, den Wert von weißgoldenem Schmuck zu beurteilen. Die MJSA (Manufacturing Jewelers and Suppliers of America) und der World Gold Council haben aus diesem Grund die “White Gold Task Force” gegründet. Der Einsatzverband kategorisiert die Mischungen anhand von drei Niveaus: Premium White, Standard White und Off White.

 

Gelbgold – auffällig in der Farbe und vorteilhaft im Preis

Eine gelbgoldene Legierung besteht aus Gold, Silber und Kupfer, wobei das Verhältnis der beiden letztgenannten Elemente in der Regel 1:1 beträgt. In dieser Maßgabe neutralisiert das Silber die rötliche Schattierung, die durch das Kupfer entsteht – und die goldene Farbe bleibt erhalten. Die beiden Bestandteile machen das Gemisch härter, weshalb es sich besser für die Schmuckherstellung eignet als reines Gold.

Die Komponenten variieren in ihrer Menge, sodass sich unterschiedliche Farbtöne ergeben: Ist mehr Silber enthalten, erhält das Schmuckstück eine hellgelbe Couleur. Wenn Kupfer den größeren Bestandteil ausmacht, entsteht ein Ton in Orangegelb. Je größer der Anteil an Feingold, umso kräftiger die elementare Nuance.

Gelbgold muss in Deutschland einen Feingehalt von mindestens 33,3 Prozent aufweisen, um als solches deklariert zu werden. In anderen Ländern beträgt der Anteil an reinem Gold 37,5 oder 58,5 Prozent.

Schmuckstücke findet man hierzulande häufig aus 585er- oder 750er-Gelbgold. 900er-Gelbgold hingegen kommt eher selten vor, da es sehr weich ist und deshalb leicht Kratzer auf der Oberfläche entstehen.

 

 

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Stephan Richter | Inhaber